Der SterNhimmel
im Juni 2024
Der Fixsternhimmel
Bild vergrößernSeit dem 31.03.2024 gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MESZ.
Wer in der Abenddämmerung den Blick an den Himmel richtet, wird vermutlich automatisch gen Südwesten oder Osten blicken. Dort fällt nämlich aktuell Arktur im Rinderhirten mit seiner orange-roten Färbung oder aber die bläuliche Wega in der Leier ins Auge. Beide Sterne setzen sich derzeit fast zeitgleich vor dem dunkler werdenden Himmel ab und sind die ersten Sterne, die in der beginnenden Dämmerung zu sehen sind.
Der Große Wagen ist noch immer über unseren Köpfen zu finden, hat seinen Meridiandurchgang allerdings schon hinter sich. Somit bereitet er sich wieder auf seinen Abstieg vor, während tief im Norden die ebenfalls zirkumpolare Kapella, Hauptstern im Fuhrmann, auffällig funkelt.
Das Frühlingsdreieck, bestehend aus Arktur, Regulus im Löwen und Spica in der Jungfrau, ist bereits auf die westliche Himmelshälfte gewandert, während im Osten das Sommerdreieck mit Wega, Deneb im Schwan und Atair im Adler die Bühne betritt. Mit dem schwindenden Frühlingsdreieck gehen auch die typischen Sternbilder dieser Jahreszeit ihrem Untergang entgegen: So neigt sich der Löwe im Westen bereits zum Horizont, während die Jungfrau noch im Südwesten auszumachen ist.
Richtet man den Blick gen Süden, fällt der Skorpion ins Auge, der tief im Süden den Horizont entlangkrabbelt. Besonders sein Hauptstern Antares, der aufgrund seiner auffällig roten Farbe von den Griechen „Gegen-Mars“ genannt wurde, ist leicht zu erkennen. Nördlich des Skorpions stehen die ausgedehnten, aber aus eher leuchtschwachen Sternen bestehenden Sternbild Schlangenträger und Schlange, wobei letzteres in zwei Teile geteilt wird: dem Schwanz der Schlange im Osten und dem Kopf der Schlange im Westen.
Während der Kopf der Schlange gerade über die Mittagslinie schreitet, blickt er Richtung Norden in Richtung des kleinen, aber markanten Sternbilds Nördliche Krone. Ihr markanter Halbkreis heller Sterne ist leicht am Himmel zu finden und dient als Orientierungspunkt im Süden.
Der Planetenlauf
Bild vergrößernSeit dem 31.03.2024 gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MESZ.
Merkur kommt am 14. in obere Konjunktion mit der Sonne. Er steht somit am Taghimmel und bleibt unbeobachtbar.
Ebenso erreicht unsere innere Nachbarin Venus im Sternbild Stier ihre obere Konjunktion, allerdings schon zehn Tage früher, am 4. Da sie sich zu diesem Zeitpunkt fast in der Ekliptik befindet, verschwindet sie hinter der Sonnenscheibe und es kommt zu einer Venusbedeckung durch die Sonne. Aber Achtung: Mit normalen Ferngläsern oder Teleskopen ist dieses Ereignis nicht zu beobachten und es besteht größte Verletzungsgefahr für die Augen.
Mars wandert durch die Fische und wechselt am 10. in den Widder. Er ist am Morgenhimmel sichtbar und steigt zum Monatsanfang um 3:27 Uhr über den Horizont, am 15. um 2:52 Uhr und am 30. bereits um 2:17 Uhr.
Nachdem Jupiter im vorherigen Monat in Konjunktion mit der Sonne stand, ist er nun wieder am Morgenhimmel zu sehen. Er wandert durch das Goldene Tor der Ekliptik im Stier und geht am 15. um 4:07 Uhr auf. Bis Ende Juni verfrüht sich sein Aufgang auf 3:18 Uhr. In der hellen Morgendämmerung ist er dann mit Fernglas oder Teleskop gut zu entdecken.
Ringplanet Saturn verfrüht seine und ist gut in der zweiten Nachthälfte zu sehen: Während er am 1. noch um 2:28 Uhr über den Horizont steigt, geht er am 15. um 1:34 Uhr auf und am 30. bereits um 0:32 Uhr. Am Monatsletzten kommt er zudem zum Stillstand und setzt zu seiner Oppositionsschleife an. Ab dann bewegt er sich somit rückläufig über den Himmel.
Uranus zieht rechtläufig im Stier über den Himmel und bleibt aufgrund seiner Konjunktion mit der Sonne im Vormonat noch unbeobachtbar.
Neptun kommt in den Fischen fast vollständig zum Stillstand und kann mit Übung, Geschick und unter guten Bedingungen zum Ende des Monats am Himmel gefunden werden. So geht er am 30. um 0:46 Uhr auf und kulminiert um 6:47 Uhr, sodass er zwischen 2:30 Uhr und 3:30 Uhr gut aufzuspüren ist.